Schwerpunkte seit 2006

Eine Besonderheit des nationalen Bildungsberichts für Deutschland ist das Schwerpunktthema. In einem eigenen Kapitel wird jeweils ein - über einzelne Bildungsbereiche hinausgehendes - bildungspolitisch aktuelles und für die Bildungspolitik relevantes Thema vertieft. Die aufgegriffenen Fragestellungen und Hinweise auf wichtige Problemstellungen setzen im öffentlichen Diskurs neue Impulse.

Jeder nationale Bildungsbericht widmet sich einem gesonderten Schwerpunktthema, das zum jeweiligen Zeitpunkt von besonderer bildungspolitischer und bereichsübergreifender Relevanz ist. Das Schwerpunktkapitel 2022 befasst sich mit dem Bildungspersonal. Thematisiert werden im Vergleich der Bildungsbereiche der Personalbestand und dessen Zusammensetzung, die Zugangs- und Ausbildungswege in pädagogische Berufe, die Fort- und Weiterbildung des Bildungspersonals, die Rahmenbedingungen des pädagogischen Handelns in den einzelnen Bildungsbereichen sowie Fragen der (künftigen) Personalbedarfe und -gewinnung. Hier finden Sie das Schwerpunktkapitel 2022 samt der zugrunde liegenden Daten.

Das Schwerpunktkapitel des nationalen Bildungsberichts 2018 befasst sich mit der Frage, welche Wirkungen und Erträge Bildung für Individuum, Staat und Gesellschaft entfaltet. Hier finden Sie das Schwerpunktkapitel samt der zugrunde liegenden Daten.

Das Schwerpunktkapitel des nationalen Bildungsberichts 2016 befasst sich aus aktuellem Anlass mit dem Themenkomplex "Bildung und Migration". Hier finden Sie das Schwerpunktkapitel samt der zugrunde liegenden Daten.

Mit dem Thema "Bildung von Menschen mit Behinderungen im Bildungswesen" nimmt der Bildungsbericht eine aktuelle gesellschafts- und bildungspolitisch relevante Debatte auf. Im Mittelpunkt der gegenwärtigen Diskussion um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen steht die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) aus dem Jahr 2006, die die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2009 ratifiziert hat und die heute rechtsverbindlich ist.

Mit den öffentlichen Debatten im Anschluss an die Studien wie PISA ist Bildung wieder zu einem Thema auf breiter Ebene geworden. Dabei entstand bisweilen der Eindruck, als reduzierten sich Fragen der Bildung auf jenen Kern allgemeinbildender Fächer, in denen Schulleistungen durch objektive Kompetenzmessverfahren international vergleichend gemessen werden können. Schon im ersten PISA- Bericht verwahrten sich die deutschen Autoren mit Nachdruck gegen jede Unterstellung, dass PISA beabsichtigen könnte, „den Horizont moderner Allgemeinbildung zu vermessen, oder auch nur die Umrisse eines internationalen Kerncurriculums nachzuzeichnen“. Der Schwerpunkt 2012 hieß deshalb "Kulturelle/musische-ästhetische Bildung im Lebenslauf".

Schwerpunktkapitel des nationalen Bildungsberichts 2010: "Zur Bedeutung des demografischen Wandels für das Bildungswesen". Die Folgen der demografischen Entwicklung für die deutsche Gesellschaft und besonders auch für das Bildungswesen werden bereits seit den 1970er Jahren mit wechselnden Schwerpunkten und unterschiedlicher Intensität diskutiert. Ausgangspunkt waren die Folgen des Geburtenrückgangs seit Mitte der 1960er Jahre. Neben Deutschland sind viele weitere Staaten in Europa ebenfalls langfristig von einem Geburten- und Bevölkerungsrückgang sowie einer gleichzeitig zunehmenden Alterung der Bevölkerung betroffen. Dadurch befinden sich Deutschland und Europa in einer von den anderen Kontinenten mit Bevölkerungswachstum abweichenden und historisch neuen demografischen Situation.

Schwerpunktkapitel des nationalen Bildungsberichts 2008 befasst sich mit dem Thema "Übergänge: Schule – Berufsausbildung – Hochschule – Arbeitsmarkt." Der Fokus liegt auf den Übergänge im Anschluss an den Sekundarbereich I. Damit richtet der Bildungsbericht den Blick darauf, welche Wege junge Menschen nach dem Ende ihrer allgemeinbildenden Schulzeit nehmen.

Ähnlich wie 2016 befasst sich auch der erste indikatorengestützte Bildungsbericht schwerpunktmäßig mit "Migration." Die unterschiedlich begründeten und verlaufenden Wanderungsbewegungen aus anderen Staaten nach Deutschland (Arbeitsmigranten, Aussiedler, Asylbewerber u.a.) sowie die kulturelle und soziale Heterogenität der Zuwanderungspopulation bieten ein großes Entwicklungspotenzial für die deutsche Gesellschaft. Zugleich stellen sie aber seit langem das Bildungswesen auf allen seinen Stufen vor erhebliche Herausforderungen, die lange Zeit unterschätzt und deren Chancen nicht erkannt worden sind – z. B. Mehrsprachigkeit und kulturelle Heterogenität als Ressource für die zunehmenden internationalen Austauschbeziehungen.