Konzeption

Aufgaben und Ziele

Der nationale Bildungsbericht für Deutschland benennt alle 2 Jahre Leistungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen des deutschen Bildungssystems. Er rückt bedeutsame Übergänge und Schnittstellen im Bildungswesen ins Blickfeld und folgt dabei dem Leitgedanken von Bildung im Lebenslauf: vom Elementarbereich über den Schulbereich, die berufliche Ausbildung und die Hochschule bis hin zur Weiterbildung im Erwachsenenalter.

Indikatoren des Bildungsberichts

Indikatoren lassen sich als quantitative Messgrößen verstehen, die komplexe, in der Regel mehrdimensionale Zusammenhänge möglichst einfach und verständlich beschreiben. Der nationalen Bildungsberichterstattung in Deutschland liegt ein weiter Indikatorenbegriff zugrunde. Danach bilden Indikatoren einen thematisch eindeutig, aber oft mehrdimensional definierten Aspekt von Bildung mit verschiedenen statistischen Kennziffern ab. Die exakte Definition solcher Kennziffern beinhaltet eine Vielfalt technischer Festlegungen: die Angabe der Datensätze und der Messgrößen/ Variablen, aus denen sie ermittelt werden, die Eingrenzung der einzubeziehenden Population, die Berechnungsformel und die Regelung statistischer Detailfragen wie etwa zum Umgang mit fehlenden Werten.

Grundlagen

In Anknüpfung an verschiedene Vorarbeiten zur Bildungsberichterstattung in Deutschland, gaben Bund und Länder im Jahr 2004 die Konzeption und Erstellung des ersten „Gemeinsamen Berichts von Kultusministerkonferenz und Bundesministerium für Bildung und Forschung über Bildung in Deutschland“ in Auftrag, dessen Ergebnis unter dem Titel „Bildung in Deutschland“ im Jahr 2006 erschien. Damit schloss Deutschland an die international bereits früher einsetzende, empirisch fundierte Systembeobachtung auf. Im Zuge der Föderalismusreform wurde die Bildungsberichterstattung als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern in der Verfassung verankert und informiert seither alle 2 Jahre über Stand und Perspektiven des deutschen Bildungssystems.